Von Hass zu leidenschaftlicher Liebe

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Kapitel 7

Penelopes Herz klopfte und sie spürte, wie sich ein Klumpen Angst in ihrer Kehle bildete.

Sie umklammerte ihre Brust mit beiden Händen, rollte sich zusammen und griff verzweifelt nach einer Fliese neben ihr, um sie als Schild zu benutzen.

„Bleibt zurück! Kommt nicht näher! Geht weg von mir!“

Die Männer ignorierten sie und kamen weiter auf sie zu, jeder mit einem schmierigen Grinsen.

„Liebes, du kannst es genauso gut genießen, bevor du stirbst. Beweg dich nicht. Wir werden sanft sein.“

„Du bist so schön, mit einem großartigen Körper. Wir sind die Glücklichen hier.“

Als sie näher kamen, grub sich die Fliese in Penelopes Hand schmerzhaft in ihre Handfläche.

Ihr ganzer Körper zitterte und sie wünschte sich verzweifelt, dass jemand, irgendjemand, kommen und sie retten würde.

Noch nie hatte sie sich Kelvin mehr an ihrer Seite gewünscht als in diesem Moment.

„Kommt nicht näher! Wenn ihr das tut, bringe ich mich hier und jetzt um!“

Penelope drückte die Fliese gegen ihren eigenen Hals, ihr Körper zitterte vor Angst, die Luft um sie herum war dick vor einer übelkeitserregenden Spannung.

Audrey brach in Gelächter aus bei ihrem Anblick.

„Mach doch! Dann muss ich es nicht selbst tun! Aber Penelope, hast du wirklich den Mut, dich umzubringen?“

Penelopes Gesicht war aschfahl, ihre Augen füllten sich langsam mit Verzweiflung.

Sie konnte noch nicht sterben.

Ihre Eltern warteten noch auf sie.

Ihre Kraft ließ nach und die Fliese fiel klirrend zu Boden. Eine Träne rollte ihre Wange hinunter.

Gerade als die Männer sie erreichen wollten, wurde die Tür plötzlich aufgetreten.

„Halt!“

Kelvin stand im Türrahmen und rief, während er schnell näher kam.

Penelope blickte zu ihm auf, ihr angespannter Körper entspannte sich sofort, überwältigt von Erleichterung und Schluchzen.

„Kelvin, du bist endlich gekommen.“

Kelvin streckte die Hand aus, seine Augen waren erfüllt von kaum kontrollierbarer Wut.

Sie gehörte ihm, und wenn sie sterben würde, dann nur durch seine Hand.

„Kannst du stehen?“

Penelope schüttelte den Kopf, sah verwahrlost aus, mit Tränen und Schweiß, die sich auf ihrem Gesicht vermischten, ihr Haar klebte an ihrer Haut.

Sie versuchte, seine Hand zu greifen, aber ihre Beine waren zu schwach, um sie zu tragen.

Kelvin seufzte und nahm ihre Hand, zog sie hoch und legte seinen Mantel über ihre Schultern.

Penelope fühlte endlich eine Art Sicherheit.

Ihr Körper zitterte weiterhin vor Angst und sie klammerte sich fest an den Mantel, flüsterte: „Danke.“

„Penelope, das passiert, wenn du aus meinem Schutz heraus trittst.“

Kelvins Ton war hart, voller ernster Warnung.

Penelope senkte den Kopf, eine stille Träne fiel.

Kelvin wollte sie bestrafen, aber er wollte nicht, dass es jemand anderes tat.

Kein Wunder, dass er nicht sofort gekommen war, um sie zu retten; es war seine Art, sie dafür zu bestrafen, dass sie versucht hatte zu entkommen.

Audrey trat schnell vor.

„Kelvin, es ist ihre Schuld. Sie hat es gewagt, Wasser auf mich zu werfen. Schau dir mein Kleid an! Ich wollte ihr nur eine kleine Lektion erteilen und sie hat nicht einmal wehgetan.“

Audrey versuchte, eine gute Ausrede für sich zu finden.

Aber als sie auf ihr Kleid blickte, verlor sie ihre Entschlossenheit.

Ihr Kleid war längst getrocknet.

Kelvin, genervt von Audreys Versuch, sich ihm zu nähern, schob sie weg.

„Eine Lektion? Audrey, hast du deinen Platz vergessen?“

Audrey, gedemütigt, weigerte sich dennoch aufzugeben.

Sie stampfte mit dem Fuß, Tränen stiegen ihr in die Augen.

„Kelvin, warum verteidigst du sie? Ich bin deine Verlobte! Warum?“

„Warum? Weil sie meine Frau ist. Wenn du es eine kleine Lektion nennst, wie wäre es, wenn ich dir die gleiche Lektion gebe?“

Audreys Gesicht wurde blass. Warum? Warum erkannte Kelvin Penelope als seine Frau an? Penelope war nichts im Vergleich zu ihr!

„Kelvin, wie kannst du das sagen?“

Audrey biss sich auf die Lippe, sah verletzt aus und zeigte wütend auf Penelope.

„Hat sie dir etwas gesagt? Ich komme aus der Jones-Familie, und Mrs. Andrews hat dem zugestimmt!“

„Die Jones-Familie bedeutet nichts, und Lily auch nicht!“

Kelvins kalter Blick war wie ein Messer, das jeden erzittern ließ.

„Kelvin.“

„Audrey, ich sollte dir im Namen deines Vaters eine Lektion erteilen. Du bist für einen Monat eingesperrt, und was Lily betrifft...“

Kelvin pausierte, „Sag ihr, dass sie dieses Jahr keine Zulage bekommt.“

Audreys Lippen zitterten, und sie blickte ungläubig auf, „Kelvin, du kannst das nicht tun!“

„Oh? Willst du wirklich, dass die Jones-Familie von hier verschwindet?“

Audreys Hand sank, und sie wehrte sich nicht mehr, aber ihre Augen waren voller Hass, als sie Penelope anstarrte, als wäre sie die Ursache für all das.

Kelvin zog Penelope heraus. Es war ihm egal, ob er ihr dabei wehtat.

Sobald sie im Auto waren, warf Kelvin ihr eine Decke zu. Die Wärme des Autos beruhigte langsam ihre Angst. Penelopes Anspannung begann nachzulassen.

Sie blickte auf das Blut in ihrer Handfläche und reichte ihm den Mantel zurück.

„Entschuldigung, ich habe deinen Mantel schmutzig gemacht.“

„Jetzt entschuldigen? Ist es nicht ein bisschen spät?“

Penelope antwortete nicht, aber sie wusste in ihrem Herzen. Wenn es nicht wegen Kelvin wäre, wäre sie nicht in einem so erbärmlichen Zustand. Sie wäre nicht ins Visier genommen worden.

Die Atmosphäre im Auto wurde wieder kalt. Kelvin war unzufrieden mit ihrer Reaktion. Er packte ihr Handgelenk und drückte auf ihre Wunde.

„Penelope, denk daran, nur ich kann dich quälen.“

Penelopes Gesicht wurde blass vor Schmerz, Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn. Sie hatte genug von diesem Leben. Sie konnte ihre Emotionen nicht länger kontrollieren und blickte auf, die Zähne zusammengebissen.

„Du bist zu viel. Ist nicht alles wegen dir? Warum muss ich leiden?“

„Warum?“ Kelvin lachte kalt und zog sie näher an ihrem Handgelenk. In ihren Augen war keine Liebe, nur endlose Kälte.

„Weil du mir etwas schuldest, Penelope. Deine Familie Cooper schuldet mir etwas!“

Penelope wusste, dass es egal war, wie viel sie erklärte. Kelvin glaubte nur das, was er glauben wollte. Er wollte nicht die Wahrheit herausfinden; er wollte nur Rache.

Penelopes Augen wurden rot, ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Sie wollte plötzlich all ihre aufgestaute Frustration und ihren Schmerz loslassen.

In einer plötzlichen Bewegung biss Penelope fest in Kelvins Arm, ihre Zähne gruben sich in sein Fleisch. Kelvin zeigte keine Emotionen, runzelte nur leicht die Stirn und ließ Penelope ihren Ärger auslassen.

Als sie fertig war, blickte Kelvin auf die Bissspur an seinem Arm und schüttelte seine Hand, seine Stimme kalt, „Bist du fertig?“

Penelope traf seinen Blick, kehrte endlich in die Realität zurück, ihr Körper zitterte. Jetzt hatte sie wirklich Angst, zog sich zurück und kauerte sich zusammen, den Kopf gesenkt in Schweigen.

„Willst du sterben?“ Kelvins Lächeln war wie das einer Schlange, seine Hand streckte sich aus. Seine Hand umschloss Penelopes Hals und streichelte sanft. Ihr Hals war so zart, dass ein leichter Druck ihn leicht zerquetschen könnte.

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