Kapitel 3 Wir trennen uns

Als Sebastian das hörte, wurde sein Gesicht sofort kalt. Seine tiefschwarzen Augen starrten intensiv auf Joyce.

"Ich habe dir gesagt, dass ich nicht heiraten werde. Wenn du damit nicht umgehen kannst, hättest du von Anfang an nicht zustimmen sollen."

Joyce' Augen füllten sich mit einem Hauch von Rot. "Weil es damals um uns beide ging, jetzt sind wir zu dritt."

"Sie kann dir nichts anhaben."

Joyce lachte selbstironisch. "Ein einziger Anruf hat gereicht, um mich im Stich zu lassen und mein Wohlbefinden zu ignorieren, Sebastian. Sag mir, wie ist das keine Bedrohung?"

Wut war in Sebastians Augen deutlich zu erkennen. "Joyce, sind Menstruationskrämpfe wirklich all diesen Aufruhr wert?"

"Was, wenn ich schwanger werde?"

"Denk nicht einmal daran, ein Kind als Druckmittel zu benutzen. Ich war immer vorsichtig mit Verhütung!"

Der Ton des Mannes war eisig, ohne einen Hauch von Zögern. Wenn dieses Kind noch existierte, hätte er sie auch dazu gebracht, es loszuwerden.

Joyce' letzte Illusion zerbrach vollständig. Sie ballte ihre Fäuste so fest, dass sie den Schmerz nicht spürte, als ihre Nägel sich in ihr Fleisch gruben.

Sie hob ihr Kinn und lächelte bitter. "Du hast einmal gesagt, dass es bei uns um Gefühle ging, nicht um eine Ehe. Wenn einer von uns jemals müde davon wird, würden wir uns einvernehmlich trennen. Sebastian, ich bin müde. Lass uns Schluss machen!"

Sie sagte es entschlossen, ohne jegliches Zögern. Aber niemand wusste, dass ihr Herz in diesem Moment blutete.

Die Adern auf Sebastians Hand traten hervor, als er Joyce scharf anstarrte. "Weißt du, welche Konsequenzen es hat, diese Worte zu sagen?"

"Ich weiß, dass es dir unangenehm ist, diese Worte von mir zu hören, Sebastian. Aber ich bin müde. Ich will kein Teil eines Liebesdreiecks sein."

Joyce war früher idealistisch und dachte, dass, solange sich zwei Menschen liebten, die Ehe irrelevant sei. Aber sie lag falsch, denn Sebastians Herz hatte nie ihr allein gehört.

Sebastian packte Joyce' Kinn. "Glaubst du, du kannst mich so dazu zwingen, dich zu heiraten? Joyce, entweder habe ich dich unterschätzt oder du bist einfach zu eingebildet."

Enttäuscht sah Joyce ihn an. "Denk, was du willst. Ich ziehe heute aus."

Nachdem sie das gesagt hatte, stand sie vom Bett auf, bereit zu gehen, aber Sebastian zog sie in seine Arme.

Sebastians warme und feuchte Lippen eroberten ihre perfekt. Seine tiefe und magnetische Stimme trug einen Hauch von Kälte.

"Nachdem du mich verlässt, hast du keine Angst, dass die Familie Blackwood wieder so wird wie früher? Das ist es, wofür du deine drei Jahre Jugend eingetauscht hast."

Joyce' Verstand wurde plötzlich weggeblasen, und sie starrte ihn ungläubig an.

"Erklär dich klar. Welche drei Jahre Jugend?"

Sebastians kalte Fingerspitzen strichen beiläufig über die Bissspuren auf ihren Lippen, ein spöttisches Lächeln spielte um seine Mundwinkel.

"Du hast mich dazu gebracht, dich zu retten, und warst bereit, mir auch ohne Ehe zu folgen. War das nicht alles, um deinem Vater zu helfen, die Familie Blackwood zu retten? Hast du andere Gründe, die mich glauben lassen?"

Vor drei Jahren stand die Familie Blackwood tatsächlich vor einer beispiellosen wirtschaftlichen Krise.

Nachdem Sebastian und Joyce angefangen hatten, sich zu treffen, brachten sie der Familie Blackwood viele Geschäfte, die ihnen halfen, aus der Krise herauszukommen.

Joyce dachte damals, dass es daran lag, dass Sebastian sie mochte, deshalb war er bereit zu helfen.

Joyce' Lippen zitterten, als sie fragte: "Also waren all die guten Dinge, die du in diesen drei Jahren für mich getan hast, nur Show, ohne echte Gefühle?"

Sebastians Gesicht wurde grün vor Wut bei Joyce' Worten. Er knirschte mit den Zähnen und sagte: "Es war ein Spiel der Klugheit, nicht der Herzen. Hast du wirklich gedacht, ich wäre ernst?"

Sebastians Worte durchbohrten Joyce' Herz wie ein Messer. Sie hatte drei Jahre tiefer Zuneigung gewidmet, nur um von Sebastian als eine offensichtliche Transaktion von Geld und Gefälligkeiten behandelt zu werden.

Nur sie, in ihrer Dummheit, glaubte, dass er sie wirklich liebte.

Mit dieser Erkenntnis fühlte sich jede Faser von Joyce' Haut an, als würde sie von Hunden zerrissen, was ihr immense Schmerzen bereitete.

Der Kummer in ihren Augen verwandelte sich allmählich in Eis. "Drei Jahre Jugend sollten ausreichen, um Präsident Winters' Gefallen zu erwidern. Jetzt, wo wir quitt sind, lass uns nie wieder Kontakt haben."

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